Unter dem Kongressmotto „Weniger. Aber mehr draus machen“ und hoch über den Dächern von Wien …
… im Saal TUtheSky des Plus-Energie-Bürohochhauses der TU Wien fand der BauZ! Kongress 2023 statt. Es war bereits der 20. Kongress dieser Reihe.
Wir begrüßten …
ein wieder zahlreicheres und eifriges Publikum …
Wir eröffneten mit
- Fortschritten bei der Einführung von Prozessen und Werkzeugen für Kreislaufwirtschaft im Bauwesen durch den Circular Economy Cluster der Stadt Helsinki und mit
- Fortschritten bei der Messung von thermischem Komfort unter Bedingungen, wo die Außentemperatur und Eingriffsmöglichkeiten der Gebäudenutzer*innen als Rahmenbedingungen einbezogen werden dürfen.
Wir hörten Begrüßungen unserer Förderer und Kooperationspartner …
Wir setzten fort mit
- Planungen für eine Quartiersentwicklung bei der Post-City Linz und mit einem
- Partizipativen Transformationsplan für die Energieversorgung des Kahlenbergerdorfes bei Wien.
Dem folgten drei Entwicklungsprojekte für die weitere Integration von Ökodaten in BIM Software:
- BIM-Daten für Gebäudebegrünung
- lebenszyklisches Informationsmanagement von umweltrelevanten Produktdaten, und ein
- Web-Tool für die automatisierte Erstellung von Ökobilanzen von Gebäuden auf Basis eines BIM-Modells
Am zweiten Kongresstag wurden uns neue Konstruktionen und Materialien vorgestellt:
- Eine modellprädiktive Nachtlüftung unterstützt durch tageslichtoptimierte Verschattung bei historischen und denkmalgeschützten Gebäuden
- Kastenfenstersanierungen mit innovativen Glasprodukten wie Vakuumverglasungen
- Eine Kühl- und Heizdecke mit erweiterter Leistungsfähigkeit, die im Kühlmodus Kondensatfeuchtigkeit im Material zwischenspeichert
- Fundamente aus Holz, auch für mehrgeschossige Gebäude, mit Beispielen aus Dubai und Schweden
- Pilzmyzel als neuer Baustoff für Dämmungen
Zum Abschluss folgten Vorträge über wegweisende Bauprojekte:
-
- Die Erweiterung und Adaptierung der Volksschule und Mittelschule in Auersthal, OÖ.
- Die subtile Renovierung eines historischen Gebäudes mit denselben Materialien, aus denen es ursprünglich gebaut war: Stein, Holz und Lehm: das Haus Hägi Wendls in Vorarlberg.
- Die Versorgung eines neuen mehrgeschossigen Wohngebäudes mit erneuerbarer Wärme- und Kälteversorgung unter Randbedingungen des sozialen Wohnbaus in Wien: Käthe Dorsch-Gasse 17
- Ein neuer Campus im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, OÖ.
Diesem knappen Update durch ein auf die beiden Vormittage verkürzten Kongressplenums stand ein reiches Angebot von sechs Workshops gegenüber, denen die beiden Nachmittage gewidmet waren:
Workshop 1. Ein Projektkonsortium mit Beteiligung der Eneergieagentur Steiermark und der Donau-Universität Krems lud zum „Kick-Off ReBUSk – Vom Status Quo zur gemeinsamen Strategie für klimafitte Fachkräfte im Gebäudesektor“.
Workshop 2: Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit der Österreichischen Handelsdelegierten in Kijiv nahm eine Präsentationsmöglichkeit für mehrere Akteure des Wiederaufbaus der Ukraine wahr: „Sustainable Reconstruction of Ukraine“.
Workshop 3: Unter Leitung von GRÜNSTATTGRAU wurden die Ergebnisse eines Verständigungstreffens mit Herstellern von Abdichungsmaterialien und der Stadt Wien (Ökokauf) unter dem Titel „Sind wir noch ganz dicht? – Materialökologie von Dachabdichtungssytemen bei Gründächern“ vorgestellt.
Workshop 4: Die FH Technikum Wien veranstaltete, wie schon 2021 und 2022, einen dreistündigen Workshop zu Ergebnisssen des Projekts Flucco plus mit den Themen „Klimaneutrale energieflexible Gemeinde“ und „Dynamischer Komfort für Energieflexible Plusenergiequartiere (klimaneutrale Quartiere)“.
Workshop 5: Ebenso wie 2022 veranstaltete die Innovationsagentur „RENOWAVE.AT“ einen Workshop. Dieses Jahr lautete das Thema: „Innovative Systemlösungen für Gebäudesanierung und Heizungstausch“.
Workshop 6: Ebenso schon zum zweiten Mal war das Europäische H2020-Projekt METABUILDING mit einem Workshop vertreten: „Innovationsförderung und Unterstützung sektorübergreifender Kooperationsprojekte von KMUs im Bausektor“.
Parallelführungen von Plenargeschehen und Workshops zu vermeiden bewährte sich: sowohl Plenum als auch Workshops waren durchwegs sehr gut besucht.
Schon eine schöne Tradition war der Empfang der Botschaft von Finnland in Wien, zu dem wir am Mittwoch Abend geladen waren.
Für das Gelingen unserer internationalen Veranstaltung war die langjährige Mitwirkung der Simultandometscher*innen Bernadette Krebs und Herwig Bauer unverzichtbar.
Der Kongress war wie jedes Jahr ein Gemeinschaftswerk des Teams am IBO mit dem Beirat, aus dessen Reihen auch die Moderatorinnen der Sessions, Susanne Formanek, Karin Stieldorf und Doris Österreicher, kamen. Besonderer Dank an Richard Hands, Architekt in Glasgow, der eine Moderation übernahm!
Wir danken für die großzügige Förderung durch das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK), die Unterstützung durch die TU Wien, den Bau.Energie.Umweltcluster Niederösterreich, die baubook GmbH, Business Finland sowie die WKO Außenwirtschaft.
Dr. Tobias Waltjen